Immunsystem

2020-09-20 12:10:00 / wissenschaftlicher Blog / Kommentare 2

Omega-Fettsäuren

Bei diesen Fettsäuren handelt es sich um mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Was ist das überhaupt?

Dazu machen wir jetzt einen kurzen Ausflug in die Chemie.

Alle Fette bestehen aus Fettsäuren. Alle Fette bestehen aus Kohlenstoffatomen, das chemische Symbol ist C, die miteinander verbunden sind wie Eisenbahnwaggons. Jeder Waggon wird mit einem C gekennzeichnet. Die chemische Strukturformel sieht dann so aus.

In unserem Beispiel hat jeder Waggon zwei Kupplungen, das sind die Striche nach links und rechts, mit denen sich die C-Atome verbinden und  eine Achse, das sind die Striche nach oben und unten. Aan jeder Achse ist ein Rad. Bei den Fettsäuren ist dies ein Wasserstoffatom, das in der Chemie das Symbol H hat.

Der Grundkörper einer Fettsäure sieht deshalb so aus:

Wie wird diese Kohlenstoff-Wasserstoff-Kette nun zur Säure? Indem am ersten C-Atom eine sogenannte Carboxylgruppe andockt. Dabei handelt es sich um ein Sauerstoffatom, chemisch O und ein zweites Sauerstoffatom, das bereits ein Wasserstoffatom besitzt, chemisch OH. Das R in der Zeichung ist der Rest, in unserem Fall die Wasser-Kohlenstoffkette.

Das R in der Zeichung ist der Rest, in unserem Fall die Wasser-Kohlenstoffkette.

Und schon haben wir eine vollständige Fettsäure. Links die Lok aus einem C, einem O und einem OH, die sogenannte Carboxylgruppe, dann die Waggons, im Beispiel sind es 9 und ein weiteres H als Schlussleuchte. Viele solcher Fettsäuren ergeben dann das Fett, das wir dann im Fleich, der Wurst und den Streichfetten verzehren und verdauen.

Fettsäuren haben mindestens 4 C-Atome und in der Länge sind sie fast unbegrenzt. Kurze Fettsäuren sind vorwiegend im Öl zu finden und je länger die Kette, umso schwerer kann sie verdaut werden.

Das obige Beispiel ist eine gesättigte Fettsäure. Gesättigt heißt, dass an jedem C zwei H angedockt haben, also jeder Waggon auf 2 Rädern fährt.

Nun gibt es aber auch ungesättigte Fettsäuren, die sehen so aus:

Wir sehen hier, dass oben ein H fehlt. Damit der Zug aber nicht umfällt und entgleist, wird dieser Waggon an den nächsten zweifach angekoppelt. Das ist eine Doppelbindung und weil ein Rad fehlt ist dies eine ungesättigte Fettsäure. Würden jetzt mehrere Räder fehlen, dann haben wir eine mehrfach ungesättigte Fettsäure.

Und weil wir gerade so schön in der Chemie sind, noch eins drauf. Die Chemiker zählen die Kohlenstoffatome C, von der Schlusslaterne her durch. Das ist die Omegaposition. Wenn sie auf die erste Doppelbindung stoßen, wird die Fettsäure nach deren Position benannt. Im obigen Beispiel ist die Doppelbindung am 6. C von rechts. Es handelt sich deshalb um eine Omega-6-einfach ungesättigte Fettsäure.

Im nächsten Bild ist die Doppelbindung am 3. C vom Omegaende hergesehen, es ist deshalb eine Omega-3-Fettsäure.

Und im nächsten Bild haben wir zwei Doppelbildungen, also handelt es sich um eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Omega-3 oder Omega-6?

Sie erinnern sich, die erste Doppelbindung von der Laterne her gezählt gibt den Namen. Also ist eine Omega-3-mehrfach ungesättigte Fettsäure.

Warum macht die Natur so etwas und weshalb brauchen wir die Omegafette?

Wenn Sie sich die obige Formel ansehen, dann erkennen Sie, dass in der oberen H Reihe Lücken sind, während unten die H eng beieinander stehen. H sind elektrisch positiv geladen und stoßen sich gegenseitig ab.. Das bedeutet, dass sich die C Kette krümmt. Je mehr Doppelbindungen, umso komplexer ist die Krümmung. Und darum geht es der Natur. Sie braucht diese räumlichen Strukturen, um diese Omegafettsäuren in Membrane, Hormone und andere Strukturen einzubauen, weil diese nur mit Hilfe der Struktur funktionsfähig sind.

Um die vielfältigen Reparaturen, die täglich im Körper anfallen, bewältigen zu können, müssen wir ständig ausreichenden Vorrat an diesen Fettsäuren haben.

Die Omegafettsäuren sind essentiell. Das heißt, unser Körper ist nicht in der Lage, diese besondere Art der Fettsäuren herzustellen. Wir können gesättigte Fette herstellen, fast ohne Ende. Das macht der Körper, wenn wir zuviel essen. Dann wird die Nahrung, insbesondere Zucker und andere Kohlenhydrate in gesättigte Fettsäuren umgewandelt und im Bauch, Po, Beine abgelagert.

Ungesättigte Fettsäuren können wir nicht produzieren und müssen sie deshalb mit der Nahrung zu uns nehmen.

Dabei gibt es noch zwei Dinge zu beachten. Wie schon berichtet, sind diese Fettsäuren unter Spannung. Bekommen sie Energie, z.B. durch Erhitzen, dann platzen die Doppelbindungen auf und die dann freien Achsen verbinden sich mit einem H und werden zur gesättigten Fettsäure. Sie hat dann nur noch Kalorien, ist aber nicht mehr für die Zellreaparatur oder Aufbau geeignet.

Deshalb sollte man kaltgepresste Öle nehmen und diese nicht zum Braten verwenden und am besten kalt im Smoothie oder im Salatdressing zu sich nehmen oder in einer guten Nahrungsergänzung.

Das zweite ist ein Trick der Industrie.

Im Bild oben sind alle H der unteren Reihe vorhanden. Das nennt man die cis Position und sie erzeugt die Spannung und die Faltung der Fettsäure im richtigen Plan.

Die Industrie hat nun einen Trick ersonnen, hitzebeständige Omegafettsäuren zu erzeugen. Bei dieser Form wandert ein H noch oben, aus der cis in die trans Position. Die Fettsäure hat immer noch die Doppelbindungen, aber die Spannung ist weg. Dadurch wird sie zwar hitzebeständig, aber biologisch wertlos, weil die Strukturfaltung ausbleibt. Einige Forscher sind sogar der Meinung, dass sie gesundheitsgefährdend sind, weil sie die Position der cis Omegafettsäure einnehmen und damit Organfunktionen verhindern. Das ist als wenn Sie ein Auto haben, das so aussieht wie ein Auto, auch alle Bestandteile hat, aber nicht fährt, weil der Benzintank falsch angeschlossen ist.

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Kommentare 2
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O M., 01.10.20 06:58

Sehr informative...

O M., 01.10.20 06:56

Ein sehr informativer und aktueller Beitrag.